ist eine ganzheitliche humanistische Therapieform, die ihre Ursprünge in der Gestaltpsychologie, der Phänomenologie und der Psychoanalyse hat.
Körper, Geist und Seele werden als Ganzheit verstanden und als eine Gestalt betrachtet, der die Fähigkeit innewohnt, sich zu entwickeln, sich kreativ anzupassen und im Kontakt
mit Anderen zu wachsen. Beeinträchtigungen, Störungen, dauerhaftes Leiden, ungelöste Konflikte können ihre Ursache darin haben, dass der Kontakt zu Anderen oder zu sich
selbst unterbrochen ist oder unmöglich erscheint. Die persönliche Entfaltung, die Möglichkeit sich zu entscheiden und sich als Ganzes wahrzunehmen, sind gehemmt,
"verschwunden" oder werden von den Betroffenen, oft nicht wissentlich, vermieden. Das hat zum Teil gravierende Auswirkungen, die das tägliche Erleben und Leben sehr
beeinträchtigen können.
In der Gestalttherapie liegt der Fokus darauf, die nicht gewollten oder verschütteten Anteile von sich wahrzunehmen. Dadurch werden bisher abgewertete und
vergessene Ressourcen wieder entdeckt und belebt.
In diesem Prozess ist der Therapeut ein wertschätzendes Gegenüber, für all das, was der Klient ist: mit seiner Vergangenheit, seinem aktuellen Befinden und mit seinen
Vorstellungen für seine Zukunft. Im Kontakt mit dem Gegenüber (Therapeut) kann der Klient in einem geschützten Rahmen Altes wahrnehmen und auf seinen Nutzen im Hier und Jetzt
prüfen. Der Klient bestimmt, was jetzt in seinem Leben hilfreich und unterstützend ist. Er trifft eine Wahl für sich und wird wieder entscheidungs- und handlungsfähig.
In der Gestalttherapie arbeitet die Therapeutin / der Therapeut vor allem mit den aktuellen Erfahrungen und Gefühlen der Klientinnen und Klienten. Neben dem Gespräch
arbeite ich mit körperprozessorientiert und mit kreativen Medien. Die Einbeziehung dieser Möglichkeiten ist vom Therapieverlauf abhängig und wird zwischen dem
Klienten / der Klientin und mir als Therapeutin besprochen und abgestimmt.
In Kontakt mit sich selbst zu kommen, mit allen Seiten, die zu einem gehören, nicht nur mit einer (oft ungeliebten) Seite, ist ein zentraler Punkt in der Gestalttherapie. Dieser
Prozess geht oft mit widersprüchlichen Gefühlen einher. Ihm wird wertschätzend und zugewandt in der Therapie Raum gegeben.
Wenn Sie noch mehr über die Herkunft, die Geschichte und den Charakter von Gestalttherapie erfahren möchten, können Sie sich die kleine Gestaltkunde herunterladen.